Musikalischer Atavismus

Kammerphilharmonie Rhein-Erft

Dirigent: Christian Letschert-Larsson

Ein Wiener Ministerium bewilligte Antonín Dvorák, dem bescheidenen böhmischen Musiker aus einfachen ländlichen Verhältnissen, im Jahr 1875 ein “Künstlerstipendium” in Höhe von 400 Gulden. Noch unbehelligt vom späteren Weltruhm, schrieb der 34-jährige zu dieser Zeit einige seiner schönsten und inspiriertesten Werke. Eines davon ist sicherlich die Serenade in E-Dur op. 22. Hier besinnt sich Dvorák auf den Altmeister Mozart, ohne ihn banal zu kopieren, was zu einem musikalischen Atavismus (von lat.: atavus = Vorfahre, Urahne) führt, wie er schöner nicht sein könnte. Klassisch übersichtliche Formsprache, maßvoll gediegene thematische Arbeit und Reduktion aller Parameter auf das Wesentliche kennzeichnen diese Komposition. Zusammen mit den Werken Mozarts huldigt der Abend dem Begriff “Serenata”. Leitet man den Begriff von “sereno” ab, dem aus italienischen Wettervorhersagen bekannten Ausdruck für einen heiteren, wolkenlosen Himmel, so wird dieser Abend vom Licht eines leuchtend blauen, wolkenlosen böhmisch-italienischen Himmels überstrahlt.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Divertimento D-Dur KV136

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Sinfonie A-Dur KV 201

Antonin Dvorák (1841-1904)

Streicherserenade E-Dur op. 22

Termin

24. Oktober 2024
19:30 
Uhr
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